16 kwietnia 2013
POSTLAN VEČER
Nad obličjem gora čemi –
prosojno škrlaten slap,
v razkošju zamolklega zlata
vijugasto pahlja nebo,
soj osuplosti medi postlan večer;
obred veličastja narave
na oknih prežema
pozno cvetoče nageljne -
vzdušje privajeno otožno,
preveto s svetlobo izgorevanja,
pokončnost ur upogiba v temine.
V meni šumi tišina,
ne ohladi žalosti.
Mirno nesrečna,
zibam izgubo obritega dneva -
pestujem težo skrbi;
tipaje za bliščem z očmi
odmikam postane slasti,
ki so me pajčevinasto potrle,
da razdvojena
ne padem na tla,
kakor drevo s sonca presajeno,
ko mu ranijo korenine.
Ožarjen poljub večera -
krasi nebesni kolaž,
odmika podane obrise
in zgane postanek noči;
mehkoba perjanice svoda
valove togih misli upočasni…
toliko tega sloni v meni -
okroglost bežanja moje mladosti,
davno obnošene - nikoli izživete,
polnost hrama stresa – od nečesa…
stisnjeno v življenjski čas,
mojih prvih las - srebrne sivine.
GEBETTETER ABEND
Über dem Antlitz der Berge kauert er –
ein transparent purpurner Wasserfall,
in der Fülle matt schimmernden Goldes
fächelt er schlangenförmig den Himmel,
ein Anflug von Verblüffung seiht den gebetteten Abend;
das Ritual der Herrlichkeit der Natur
erfüllt die späten Nelken
an den Fenstern –
eine Stimmung gewohnt wehmütig
durchdrungen vom Licht des Verbrennens,
beugt die aufrechte Haltung der Stunden ins Dunkel.
In mir rauscht Stille,
sie kühlt nicht die Trauer.
In ruhigem Unglück
wiege ich den Verlust des geschorenen Tages –
wiege ich die Last der Sorgen;
taste mit den Augen nach Glanz
beiseite schiebend die abgestandenen Genüsse,
die mich wie Spinnweben niedergedrückt halten,
damit ich gespalten
nicht zu Boden stürze
wie ein von der Sonne verpflanzter Baum,
dem seine Wurzeln verwundet sind.
Ein brennender Abendkuss
schmückt die himmlische Collage,
verrückt die gegebenen Konturen
und faltet das Verweilen der Nacht;
Weichheit von Federwolken am Himmelsbogen
bremst die Wogen ungelenker Gedanken …
so viel von dem ruht in mir –
die flüchtige Rundheit meiner längst
abgetragenen – nie ausgelebten Jugend,
der volle Tempel des Stresses – von etwas …
in die Lebenszeit gezwängt,
meiner ersten Haare – Silbergrau.
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